Verwaltungsgericht Bayreuth

Präsident
Dr. Thomas Weber

Als jüngstes der sechs bayerischen Verwaltungsgerichte nahm das Bayerische Verwaltungsgericht Bayreuth am 1. Dezember 1949 seinen Betrieb auf.

Derzeit sind am Verwaltungsgericht Bayreuth acht Kammern eingerichtet, deren Regelbesetzung aus drei Richterinnen und Richtern besteht. In der Gerichtsverwaltung schaffen zurzeit über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des nichtrichterlichen Personals durch ihren Einsatz z.B. im Sitzungsdienst und in den Geschäftsstellen die organisatorischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf der Rechtsprechungstätigkeit. Außerdem wirken ca. 100 ehrenamtliche Richterinnen und Richter an den Entscheidungen des Verwaltungsgerichts mit.

Die mündlichen Verhandlungen sind öffentlich; Interessenten können sich an den Sitzungssaalaushängen täglich orientieren.

Das Bayerische Verwaltungsgericht Bayreuth bietet den Beteiligten anhängiger Streitverfahren die Möglichkeit, den bestehenden Konflikt in einer Mediation durch Güterichter zu lösen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie hier oder bei der Mediationsgeschäftsstelle des Gerichts
(0921 / 5904-305).

Am Bayerischen Verwaltungsgericht Bayreuth besteht für Studierende der Rechtswissenschaften die Möglichkeit, ein Praktikum gemäß § 25 Abs. 1 JAPO abzuleisten. Weitere Einzelheiten finden Sie hier (PDF).

Auch Rechtsreferendare können ihre Stationsausbildung bei der öffentlichen Verwaltung oder ihr Pflichtwahlpraktikum im Berufsfeld 2 (Verwaltung) beim Bayerischen Verwaltungsgericht Bayreuth ableisten. Weitere Einzelheiten finden Sie hier (PDF).

Das Gerichtsgebäude

Nach kurzer provisorischer Unterbringung in den Räumen der Stadthalle zog das Bayerische Verwaltungsgericht Bayreuth bereits im Sommer 1950 in das bis heute genutzte Gebäude in der Friedrichstraße 16. Damit ist das Gericht nunmehr seit  über 70 Jahren in dem unter Denkmalschutz stehenden, im Jahr 1751 fertiggestellten „Meyern'schen Palais“ untergebracht.
Das Gebäude wurde nach Plänen des Bayreuther Hofarchitekten Joseph St. Pierre (1708/9 - 1754) vom Landschaftsrat Johann Gottlob von Meyern errichtet. Nachdem das Alte Schloss abgebrannt war, kaufte Markgraf Friedrich im Jahr 1753 das Gebäude und nutzte es bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses als Übergangslösung. Von 1756 bis 1763 war in dem Haus die "Akademie der freien Künste und Wissenschaften" untergebracht.
Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde es 1880 Offizierskasino des Königlich Bayerischen 6. Chevauleger-Regiments. Bis 1945 blieb es im Eigentum der Bayer. Armeeverwaltung bzw. der Verwaltung der Reichswehr und der Wehrmacht.
1993 wurde die Sanierung des Nebengebäudes des Gerichts abgeschlossen. In diesem ursprünglich als Pferdestall errichteten, zeitweise auch als Autowerkstatt genutzten Gebäude befinden sich heute neben Büroräumen die Sitzungssäle 2 und 3. Diese wurden im Jahr 2018 im Zuge einer notwendigen baulichen Erneuerung mit der für den Einsatz der elektronischen Akte und den elektronischen Rechtsverkehr erforderlichen technischen Ausstattung versehen.
Wegen der seit 2015 stark gestiegenen Verfahrenszahlen wurde das Gericht in kurzer Zeit personell deutlich verstärkt. Um dem dadurch entstandenen Raumbedarf Rechnung zu tragen, wurde hinter dem Hauptgebäude ein weiteres Nebengebäude in Modulbauweise errichtet, das im Mai 2019 eingeweiht werden konnte.
Heute verfügt das Bayerische Verwaltungsgericht Bayreuth damit in drei Gebäuden über drei Sitzungssäle und neben den erforderlichen Funktionsräumen über Büroräume für mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Sitzungssaal 1
Sitzungssaal 2